Regionalliga-Saison endet mit Vizemeisterschaft für die Damen

Bad Zwischenahn (ms) – Das Regionalliga-Finale fand am vergangenen Wochenende in Bad Zwischenahn statt. Wie zuvor berichtet benötigten die Damen ein perfektes Rennen und eine ordentliche Portion Glück, um noch an den Triathletinnen aus Osnabrück vorbeiziehen zu können. Dieses Glück fehlte jedoch auf Seiten der Lohnerinnen und sie wurden erneut Zweiter. Die Osnabrücker Damen ließen in Bad Zwischenahn keinen Zweifel aufkommen, dass sie in diesem Jahr die beste Damenmannschaft der Regionalliga waren. Die Lohner Herren indes freuten sich über ein nahezu perfektes Rennen mit dem Gesamtplatz 8.

Der Abschlusswettkampf am Bad Zwischenahner Meer teilte sich auf zwei Veranstaltungstage auf. Insgesamt mussten am Samstag im Massenstart 500 m geschwommen und 3 km gelaufen werden. Beim Ligafinale fehlte Christine Becker krankheitsbedingt und wurde durch Katharina Stark ersetzt. Dazu starteten Inga Hintze und Charlotte Friedrich. Wie wichtig Katharina Starks Einsatz war, zeigte sich am Samstag, als Lina Schuchmann auf der Laufstrecke mit Atemnot zu Boden ging, nachdem sie während des Schwimmens einen Fußtritt auf das Brustbein bekommen hatte. Als Inga Hintze ihrer Teamkameradin helfen wollte, schickte die nacheilende Osnabrücker Triathletin Carmen Otten, die zu diesem Zeitpunkt vierte Osnabrückerin war, Inga Hintze weiter und blieb bei Lina Schuchmann. Schuchmann ist zum Glück nichts Schlimmeres passiert ist und konnte am nächsten Tag wieder starten. Chapeau an die Osnabrücker Damen für diesen Fairplay-Gedanken in einem Moment, in dem es zwischen den Teams im direkten Duell um den Aufstieg in die 2. Bundesliga Nord ging. Die verbleibenden drei Lohnerinnen konnten den vorderen drei Triathletinnen aus Osnabrück jedoch keine Paroli mehr bieten und mussten am Sonntag als Viertes mit einem zeitlichen Rückstand von über drei Minuten auf Osnabrück in das Verfolgungsrennen starten. Die Herren um Teamkapitän Benedikt Hintze erarbeiteten sich am Samstag mit Rang neun und rund vier Minuten Abstand auf die Führenden eine gute Ausgangslage, um am Sonntag erneut eine Top 10-Platzierung zu erreichen.

Das Verfolgungsrennen am Sonntagmittag fand im Teammodus statt. Vier von fünf Herren beziehungsweise drei von vier Frauen müssen dabei zwangsläufig zusammen bleiben und die Distanz von 750 m Schwimmen, 27 km Radfahren und 5,6 km Laufen absolvieren. Im Gegensatz zum ersten Renntag starteten die Lohner Damen nur mit ihren besten drei Schwimmerinnen, die sie am Wochenende zur Verfügung hatten und machten sich auf die Jagd nach vorne. Während des Rennens konnten die drei Damen bis auf Rang 2 vorlaufen und erreichten mit einer Gesamtzeit von 1:30:14 h die Ziellinie. Die Osnabrückerinnen konnten den Vorsprung sogar noch auf rund sieben Minuten ausbauen und dürfen sich mit vier von fünf Tagessiegen und einem zweiten Platz über den Aufstieg in die 2. Bundesliga Nord freuen. Herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg 2020! Unsere Damen erreichten in der Saison zwei Tagessiege und dreimal den zweiten Platz, sodass sie in der Gesamtwertung dicht hinter den Osnabrückerinnen auf Platz 2 gelandet sind. „Auch wenn es mit dem Aufstieg nicht geklappt hat, freuen wir uns riesig über Platz 2 in der Gesamtwertung und blicken auf eine tolle und bis zum Ende spannende Saison zurück. Vor allem unsere Neuzugänge haben sich wahnsinnig stark entwickelt“, berichtet Teamkapitänin Inga Hintze.

Die BWL-Herren konnten im Vergleich zum ersten Teamrennen in Bergedorf schnell aufs Rad wechseln ohne viel Zeit beim Schwimmen einbüßen zu müssen. Auf dem Rad rollte der Lohner Express los und spielte seine volle Stärke aus. Marvin Föhse und Patrick Olberding brachten den Lohner Schnellzug ins Rollen, Benedikt Hintze und Malte Schlömer übernahmen zwischenzeitlich die Führungsarbeit und Jamal Frerichs wurde als stärkerer Läufer im Vergleich zu Schlömer am Ende des Zuges für die abschließenden Laufkilometer geschont. Schlömer durfte sich  dafür auf den letzten Radkilometern nochmal nach vorne in den Wind begeben und seine verbleibenden Kräfte auf der Radstrecke lassen, um seine Teamkameraden im Anschluss ohne ihn auf die Laufstrecke zu schicken. Von Position zehn zu Beginn der Radstrecke arbeiten die Lohner sich bis zum Ende des 27 km langen Radkurses um das Zwischenahner Meer mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 43,7 km/h bis auf Position fünf vor und gehörten damit zum schnellsten Radteam des Tages. Auf der Laufstrecke mussten sich die Lohner drei Teams geschlagen geben und sicherten sich am Ende den achten Platz in der Tageswertung. „Mit Gesamtplatz neun in der Abschlusstabelle haben wir genau den einstelligen Tabellenplatz erlangt, den wir uns vor der Saison vorgenommen haben. Die Leistungsdichte war 2019 außergewöhnlich hoch, jedoch konnten wir größere Vereine wie Göttingen, Oldenburg und Sankt Pauli hinter uns lassen“, blickt Benedikt Hintze erfreut auf das Saisonergebnis zurück, welches nach drei von fünf Rennen in Gefahr war, nachdem nach einem gelungenen Saisonstart in Bergedorf (9.), zwei Platzierungen im hinteren Mittelfeld (16. Platz in Itzehoe, 15. Platz in Schwerin) folgten. Besonders freute sich der Teamkapitän über die positive Entwicklung  seiner Teamkameraden in diesem Jahr. „Alle haben mit gesteigerten Leistungen ihren Anteil dazu beigetragen, dass wir uns von im Vergleich zum letzten Jahr (16. Platz) verbessern konnten und in diesem Jahr keine Abstiegssorgen haben mussten“, so Hintze.

Im freien Starterfeld starteten Claudia Gluche (9. / 1:33:59 h) und Nicole Walker-Olberding (13. / 1:36:58 h) auf der Sprint- sowie Dirk Thole (86. / 2:47:43 h) auf der olympischen Distanz (1,5 km Schwimmen/40 km Radfahren/10,8 km Laufen).

 

 

 

 

 

 

 

Zur Abschlusstabelle: https://www.triathlon-regionalliga-nord.de/wp-content/uploads/2019/08/TRL_Nord_Tab_19.pdf

Zu den Ergebnissen der Regionalliga: https://www.triathlon-regionalliga-nord.de/wp-content/uploads/2019/08/2019_Bad-Zwischenahn.pdf

Weitere Ergebnisse: https://www.stgk.de/ergebnisse.asp?Code=27&aktuell=1