Lohner Triathleten beim Ironman Maastricht

Am vergangenen Sonntag absolvierten Marius Dettmer und Malte Schlömer ihre erste Langdistanz beim Ironman Maastricht in den Niederlanden. Für Hendrik Abeln war es bereits die zehnte Langdistanz in sieben Jahren.
3,8 km schwimmen, 180 km Rad fahren und 42,195 km laufen, bis auf der Ziellinie dann der lang ersehnte Satz „You are an Ironman!“ gesprochen wird. Noch nie hat ein jüngerer Sportler des Landkreises vor Marius Dettmer (22) die volle Ironman Distanz bewältigt. Aus Jux hatte sich der Langfördener nach Hendrik Abeln und Malte Schlömer mit für den Wettkampf in Maastricht angemeldet. Darauf folgte ein straffer Trainingsplan mit dem extra engagiertem Trainer Clemens Sandscheper und ein ebenso harter Wettkampftag. Aber es hat sich gelohnt. Lange Zeit sah es sogar so aus, als würde Marius Dettmer sogar dritten Platz der Altersklasse erreichen, aber am Ende schob sich Dimitri Georgopalis (10:53:43 h) aus Belgien noch zwischen ihn und seinen Teamkameraden Malte Schlömer. „Beim Schwimmen gab es für mich erstmal was auf die Mütze, sodass ich bisschen Blut schlucken musste. Es passte zum Rest: Es war hart“, kommentierte Marius Dettmer sein Rennen voller Freude. Rund 1.200 hm auf der schönen, technisch etwas anspruchsvolleren Radstrecke sowie weitere 280 hm auf dem Marathon verlangten den Sportlern alles ab. Vor allem der aus dem Radrennsport berühmte Bemelerberg und der Hügel Hallembaye hoben die Athleten mit bis zu 13 % Steigung aus den Sätteln. „7 bis 8 km/h hatte ich in der zweiten Runde beim Hallembaye. Das war schon knackig“, resümierte Malte Schlömer nach dem Rennen. „Im Ziel war ich dann völlig K.O.“ Etwas enttäuscht, dass er nicht direkt die erhoffte Zehn-Stunden-Marke knacken konnte, wusste er zunächst nicht einmal, dass er zweiter seiner Altersklasse geworden ist. „Das hat mir Kathi Stark erst abends um kurz nach acht erzählt, als ich mit Marius aus dem Finisher-Bereich gekommen bin.“, berichtete Schlömer. Am Ende passte der abschließende Marathonlauf (4:03:41 h) nicht in seine Planung von 3,5 Stunden. „Die Laufstrecke hat jedoch riesen Spaß gemacht. Überall an der Strecke standen Menschenscharen, die am Feiern waren oder mit Gartenschlauchduschen vor den Häusern bei 30 Grad auf die Athletinnen und Athleten warteten. Es kam einem fast so vor wie auf dem Stoppelmarkt.“
Für Hendrik Abeln sollte der Wettkampf die Qualifikation für den Ironman Hawaii darstellen, nachdem sich bereits Philipp Ellert und Frank Mertins für die Weltmeisterschaft qualifiziert haben. Bereits vor zwei Jahren hatte er als neunter seiner Altersklasse mit einer Zeit von 9:51:55 h verpasst, weil er sich keinen der vier Slots errechnete, vorzeitig die Heimreise antrat und sich der Zehnte letzten Endes das Hawaii-Ticket sicherte. Nach einer sehr guten Schwimmzeit (4. AK / 33. Gesamt) und einer starken ersten Runde auf dem Rad musste er bereits die erste fünf Minuten Zeitstrafe für Windschatten fahren absitzen. Wenig später folgte dann eine Reifenpanne, die er nicht beheben konnte und vorzeitig abbrechen musste. „Teure Trainingseinheit“, kommentierte Hendrik Abeln seinen gebrauchten Renntag, der in seiner neuen Altersklasse 45-49 angreifen wollte. Auch Malte Schlömer hatte im Vorfeld lange mit dem einzigen Hawaii-Slot der Altersklasse geliebäugelt, aber schon im Rennen wurde ihm noch auf Position eins liegend klar, dass so ein harter Wettkampf Mitte Oktober nicht direkt folgen müsse. Für die nächste Langdistanz bei der Challenge Roth Mitte Juli 2019 ist er aber bereits vor dem Start in Maastricht angemeldet gewesen. „Vorher werde ich auch bisschen mehr Laufen“, so Schlömer. Das Regionalliga-Finale in Bad Zwischenahn am 25./26. August musste er allerdings absagen, nachdem er am Mittwoch die Nachricht erhalten hat, dass er für eine zeitnah benötigte Stammzellenspende passend ist, welche in der Woche vor dem Rennen erfolgen soll. Bei der dreistündigen Voruntersuchung in Köln waren Malte Schlömer und der Medizin-Student Marius Dettmer dann bereits relativ spontan am Donnerstag auf der Anreise zum Ironman. Für Malte Schlömer springt nun Hendrik Abeln beim Liga-Finale ein.
 
Die Splits:
Marius:
– Swim: 1:13:20 h
– Bike: 5:30:49 h
– Run: 4:09:35 h
– Gesamt: 11:01:48 h (4. AK / 299. Gesamt von 1.112 Finisher/-innen)
 
Malte:
– Swim: 1:03:53 h
– Bike: 5:15:45 h
– Run: 4:03:41 h
– Gesamt: 10:29:50 h (2. AK / 182. Gesamt von 1.112 Finisher/-innen)
 
Hendrik:
Swim: 1:01:05 h