Lohner Regionalligisten geben wieder Gas

Bergedorf (ms) – Am vergangenen Wochenende starteten die Lohner Regionalligadamen und -Herren in das erste Rennen der Saison 2019. Und wie! Die Damen stürmten direkt aufs Treppchen und holten sich den zweiten Platz von 13 Mannschaften. Die Herren starteten ebenfalls souverän mit einem neunten Platz von 21 Teams.

Die Regionalliga-Saison 2019 bietet wie in den letzten Jahren fünf spannende Wettkämpfe. Los ging es nun beim Vierlanden-Triathlon in Hamburg-Bergedorf. Die weiteren Rennen folgen dann am 23. Juni beim Team-Relay-Rennen in Itzehoe, am 30. Juni in Schwerin, dem 28. Juli in Stuhr und zum Abschluss am 24./25. August in Bad Zwischenahn. Nachdem die Regionalliga Nord bisweilen zumeist aus Olympischen Distanzen bestand, wird seit dieser Saison vermehrt auf Team-Wettkämpfe sowie Sprintdistanzen gesetzt, um die Athleten an die Bedingungen in der 2. Bundesliga Nord sowie der unterhalb der Regionalligaliga liegenden Landesliga besser anzupassen. Das Rennen in Schwerin startet erstmals in der Regionalliga Nord mit einem Massenstart mit Windschattenfreigabe beim Radfahren. Beim Team-Relay-Rennen folgt in Itzehoe die Premiere des Supersprints (300 m Schwimmen, 6 km Radfahren, 3 km Laufen), bei dem sich die Starter der Reihe nach abklatschend auf die Strecke schicken. „Da sind die jungen Wilden den alten Hasen eindeutig voraus“, blickt Inga Hintze auf die Saison. Doch nicht nur deshalb musste die Kapitänin der Lohner Damenmannschaft ihre Mannschaft mit neuen Damen auffüllen. Katharina Stark konzentriert sich auf das Laufen, Verena Kruse bekam Nachwuchs. Dafür bekamen die Lohner junge, talentierte Verstärkungen mit Charlotte Friedrich (Oldenburg, 19), Lina Schuchmann (Bremen, 19) und Christine Becker (Wolfsburg, 27). „Das neue Team bringt Spaß und Speed“, blickt Christine Becker auf ihr erstes Rennen in blau-weiß zurück. Für Charlotte Friedrich lag der Grund von den Tri-Bären Oldenburg zum BWL zu wechseln in einem ganz anderen Punkt: „Blau ist meine Lieblingsfarbe“, scherzte sie voller Enthusiasmus über ihre neuen Vereinsfarben. Gemeinsam haben die Damen sich das Ziel auf die Fahne gesetzt, bis zum Ende der Saison um den Aufstieg in die 2. Bundesliga Nord mitzumischen. Auch im Team der Herren um Kapitän Benedikt Hintze hat sich einiges verändert. Das Regionalligateam wurde mit Jamal Frerichs (25) aus dem Landesligateam verjüngt. Hinnerk Abeln, Tobias Penski und David Riesenbeck, welche allesamt zu den Regionalliga-Aufsteigern von 2015 zählen, starten in dieser Saison wieder für die Landesliga-Mannschaft. Nachdem in der letzten „Pannen-Saison“ der Abstieg gänzlich knapp verhindert werden konnte, lautet das Ziel der Regionalliga-Herren in diesem Jahr wieder einen einstelligen Tabellenplatz erreichen.

In der Mittagshitze von Bergedorf bei 32 Grad im Schatten ging es um 13:15 als erstes für das Team um Benedikt Hintze, Marvin Föhse, Jamal Frerichs, Patrick Olberding und Malte Schlömer an den Start. Die Regionalligateams starten mit jeweils einer Minute Abstand zueinander. Vier Herren werden gewertet, sodass ein Mann die Gruppe vorzeitig verlassen darf. Den 750 m langen Dreieckskurs im Hohendeicher See absolvierten die Lohner in 11:38 Minuten. Dabei achteten sie penibel darauf, dass sie Benedikt Hintze möglichst viel Wasserschatten bieten konnten. Zu fünft ging es auf die Radstrecke. Die Renntaktik war, dass Marvin Föhse sich auf dem Rad vollkommen verausgabt, damit er auf der Laufstrecke „herausfallen“ kann, doch schon nach wenigen Kilometern musste Jamal Frerichs, der gerade von einer Erkältung genesen war, abreißen lassen. Dementsprechend musste Marvin Föhse wie seine restlichen Teamkollegen das Ziel erreichen. Die 20,5 km lange Wendepunktstrecke absolvierten der Lohner-Express mit „Lokomotivführer“ Patrick Olberding in 30:15 Minuten. Beim 5,1 Kilometer langen Abschlusslauf in der prallen Sonne schoben die beiden stärksten Läufer des Teams, Benedikt Hintze und Patrick Olberding, Marvin Föhse abwechselnd, um ein schnelleres Tempo an den Tag legen zu können. Malte Schlömer lief vor dem Trio und achtete auf eine Kilometerzeit von unter vier Minuten. Nach 20:18 Laufminuten erreichten die Herren mit einer Gesamtzeit von 1:04:17 h (Platz 9) das Ziel. Ein Blick auf die Tageszeiten verrät, wie knapp es in der Regionalliga zugeht: Im Umkreis von einer Minute kamen die Platzierungen fünf bis 13 ins Ziel. Vom achten Platz trennten die Lohner sogar nur fünf Sekunden.

In völlig neuer Konstellation gingen die Damen um Christine Becker, Inga Hintze, Charlotte Friedrich und Teresa von Lehmden rund eine halbe Stunde nach den Herren auf die Strecke. Nach einem hektischen Schwimmstart erreichte die letzte Frau des Quartetts nach 13:06 Minuten das Ufer des Hohendeicher Sees. Angetrieben durch Christine Becker und Inga Hintze absolvierten die Damen die Radstrecke in 32:45 Minuten. Beim abschließenden Lauf musste Teresa von Lehmden die Gruppe ziehen lassen. Die verbliebenen Damen absovierten den Abschlusslauf in 22:18 – eine neue Bestzeit für Christine Becker. Sie ist vorher nie schneller gelaufen. „Die Gruppe pusht einen extrem“, erzählte die Regionalliga-Debütantin im Ziel, welches die Lohnerinnen nach 1:10:39 h erreichten und sich damit die Silbermedaille sicherten. Den Tagessieg holten sich die Aufsteigerinnen der Tri-Teams Osnabrück mit einer sensationellen Zeit von 1:08:36 h.