Neues Rennformat spielt der Lohner Mannschaft in die Karten
Am 09. Juli 2017 startete das Lohner Regionalliga Team beim 9. SCI Triathlon in Itzehoe. Das Rennen wurde als Teamrennen ausgetragen, da es auf der Radstrecke im Vorjahr für die Athleten nicht möglich war, den erforderlichen Windschattenabstand einzuhalten. Während des gesamten Rennverlaufs durfte aus den Fünferteams maximal ein Sportler den Anschluss zur Gruppe verlieren. Für einen abgehängten Athleten war das Rennen ansonsten sofort beendet. „Im Vergleich zu den Einzelrennen profitieren wir bei diesem Rennformat von der großen Ausgeglichenheit in unserem Team. Alle Athleten haben ungefähr das gleiche Niveau. Das spielt uns natürlich in die Karten“, fasste Teamkapitän Benedikt Hintze (fehlte wegen Urlaub) den Achtungserfolg der erneut jung besetzten Mannschaft am Telefon zusammen.
Im Vorfeld sorgte das Rennen bei den Mannschafen für viel Furore, da viele Fragen offen waren, wie z.B. ob Zeitfahrräder erlaubt sind oder mit normalen Rennrädern gefahren wird. Zu Beginn lautete die Aussage des Triathlon Verbandes Niedersachsen, dass mit Rennrädern gefahren wird. Erst eine Woche vor dem Wettkampf ließ der Verband per Email verlauten, dass gewöhnliche Zeitfahrräder erlaubt sind. Dies hatte ebenso Auswirkungen auf die unterschiedlichen Renntaktiken der Mannschaften. Lohnes Athleten entschieden sich nach langer Diskussion auf einen ständigen Führungswechsel zu verzichten und die Zeiträder zu benutzen. Andere Teams wiederum reisten mit ihren Rennrädern an.
Zu Beginn des Wettkampes starteten die Fünferteams mit einem Abstand von je einer Minute in der Reihenfolge der Tabellenposition zum 750 Meter Schwimmen in Itzehoes Großer Tonkuhle. Da die Lohner nicht auf ihren Radspezialisten Patrick Olberding verzichten wollten, hielten sich die anderen Sportler um Senior Hendrik Abeln, Marvin Föhse, David Riesenbeck und Malte Schlömer an Olberdings Schwimmtempo.
Nach 12:43 Minuten und einem Rückstand von zweieinhalb Minuten auf das schnellste Team kamen die Lohner aus dem Wasser. Die Zwischenzeit reichte nur für den 15. Platz. Danach spielte das Team seine Stärke aus: Radfahren. Die Taktik, die Zeiträder zu nehmen, war hierbei sicherlich nicht unentscheidend. Nur der Tagessieger USC Kiel konnte mit einer Radzeit von 28:19 Minuten eine schnellere Zeit als das Lohner Team 28:54 Minuten abliefern. Beim Laufen konnte Langstreckenspezialist Abeln in den letzten Rennen nicht mehr mit den jüngeren Teamkameraden mithalten. Die Taktik sah daher vor, dass Abeln auf dem Rad seine ganze Energie verausgabt. Nach 15 von 20 gefahrenen Radkilometern war seine Kraft verbraucht und konnte den Anschluss zur Gruppe nicht mehr halten, sodass das Rennen für ihn beendet war. So musste sich David Riesenbeck trotz eines kleinen Asthma-Anfalls nach knapp 1,5 Kilometern von seinen Mannschaftskollegen über die restliche Distanz der 4,9 Kilometer langen Laufstrecke schieben lassen. Dennoch konnten die Lohner den abschließenden langen Lauf in einer Zeit von 19:24 Minuten absolvieren. Insgesamt landete das Team mit einer Zeit von 1:02:41 Stunde auf Platz 6 in der Tageswertung. „Nachdem im letzten Rennen nur sechs Einzelplatzierungen gefehlt haben, um von Platz 13 auf Platz 9 zu landen, haben wir heute auf den letzten Metern nochmal richtig Gas gegeben.“, kommentierte Malte Schlömer. Mit Erfolg, denn der Vorsprung auf Platz 7 (Triathlon Team Braunschweig) betrug am Ende nur zwei Sekunden.
„Das war eine sehr gute Teamleistung. Bei so einem Rennen kann kein Team von herausragenden Individualisten profitieren“, resümierte Patrick Olberding.
Gesamttabelle siehe Teamseite
Einzelergebnisse
Platz Team | Name | Gesamt | Swim 0,75km | Bike 20km | Run 5km | |
6 | FÖHSE | Marvin | 01:02:39 | 12:37 | 28:50 | 19:22 |
6 | SCHLÖMER | Malte | 01:02:40 | 12:36 | 28:54 | 19:23 |
6 | RIESENBECK | David | 01:02:40 | 12:40 | 28:49 | 19:24 |
6 | OLBERDING | Patrick | 01:02:41 | 12:43 | 28:47 | 19:24 |